Sonntag, 23. Juni 2013

Haarseifen

 

Als Haarseifen verwende ich ausschließlich handgesiedete Seifen, die aus pflanzlichen Ölen und Fetten unter Zugabe von Natronlauge (NaOH) hergestellt werden. Die Natronlauge hat die Aufgabe, beim Verseifungsprozess die verwendeten Öle in glycerinhaltige Seife „umzuwandeln“; das bedeutet, dass in der fertigen Seife anschließend keine Natronlauge mehr enthalten ist.

Glycerin = Unter Glycerin versteht man einen natürlichen, dreiwertigen Alkohol mit feuchtigkeitsbewahrenden Eigenschaften

Oft ist die Menge der Natronlauge so festgelegt, dass die Öle nur teilweise verseift werden und als Rückfetter ein Ölüberschuss bleibt (= „Überfettung“). Gemeinsam mit dem entstandenen Glycerin sorgt dieser Überschuss der Öle für die zusätzliche Pflege von Haut und Haar.

Üblicherweise werden Haarseifen nur mit 2-5% überfettet, da ansonsten die Haare ölig und strähnig werden können, das ist jedoch bei jedem Haartyp unterschiedlich. So habe ich bemerkt, dass meine Haarlängen mit einer Überfettung von unter 7% zu trocken werden.




Anwendung:

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man Haarseife anwenden kann.
Zum einen kann man die Seife in den Händen aufschäumen und entstandenen Schaum auf dem Kopf verteilen. Hierbei erhalte ich jedoch nie ausreichend Schaum und das Waschergebnis mit Haarseifen ist umso besser je mehr die Haare eingeschäumt werde.

Eine weitere Möglichkeit wäre es, ein bisschen Seife abzuraspeln, dies dann in ein verschließbares Gefäß zu geben und ein wenig Wasser hinzuzufügen. Durch kräftiges Schütteln erhält man auch auf diese Weise Schaum, was mir persönlich jedoch immer noch nicht genug war.

Ich reibe einfach das komplette Seifenstück über meinen Kopf, was bei mir immer den meisten Schaum erbracht hat, ja sogar einen richtigen Schaumberg!

Der Schaum muss gut in das Haar einmassiert werden. Es empfiehlt sich auch den Schaum wieder abzuwaschen und die Prozedur des Einseifens ein- bis zweimal zu wiederholen.

Ich habe festgestellt, dass ich auch meine Längen kräftig einschäumen muss, ansonsten werden sie merkwürdig strähnig.
Da Seife basisch ist, sind die Haare nach einer Seifenwäsche sehr rau, matt und kaum kämmbar, da sich die Schuppenschicht der Haare auf Grund des hohen pH-Wertes aufstellen, was sie störrischer macht. Diesem Effekt kann man jedoch mit einer Sauren Rinse entgegen wirken. Dazu nimmt man ca. 1 EL Zitronensaft oder Essig auf 1 L Wasser und schüttet sich das Gemisch nach dem Ausspülen der Seife über das Haar. Wenn du dich mehr über die Saure Rinse interessiert, schau dir doch einfach mein Video dazu an: http://www.youtube.com/watch?v=tbPJ4GDsH5U

Probleme, die auftreten könnten:
Nach einiger Zeit kann es vorkommen, dass sich die Haare irgendwie belegt, wachsig oder strähnig anfühlen, dann sollte mach entweder zur Abwechslung ein normales Shampoo verwenden oder eine stärkere saure Rinse machen, um eine Art „Grundreinigung“ von Seifenrückständen durchzuführen, danach kann man wieder die Haarseife verwenden.


Außerdem können die Haarlängen durch Seifenwäsche mit der Zeit sehr trocken werden, was leider auch bei mir der Fall war. Auch hier empfiehlt es sich entweder die Haare hin und wieder mit einem normalen Shampoo zu waschen oder die Haare mit etwas Öl (z. B. Kokosöl oder Mandelöl) zu pflegen.

Meine Lieblingshaarseifen:
♦ Avocado Zitronengras von seif-ein:
♦ Hamamelis-Shampooseife von SteffisHexenkueche:
♦ Shampooseife "Kokos-Seide-Soft" von SteffisHexenkueche:
♦ Shampooseife Stutenmilch mit Seide von SteffisHexenkueche:
Zhenobya Haarwaschseife Zhenobya 100 g

Quellen:

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