Als Haarseifen verwende ich ausschließlich handgesiedete
Seifen, die aus pflanzlichen Ölen und Fetten unter Zugabe von Natronlauge (NaOH)
hergestellt werden. Die Natronlauge hat die Aufgabe, beim Verseifungsprozess
die verwendeten Öle in glycerinhaltige Seife „umzuwandeln“; das bedeutet, dass in
der fertigen Seife anschließend keine Natronlauge mehr enthalten ist.
Glycerin = Unter Glycerin versteht man einen natürlichen,
dreiwertigen Alkohol mit feuchtigkeitsbewahrenden Eigenschaften
Oft ist die Menge der Natronlauge so festgelegt, dass die
Öle nur teilweise verseift werden und als Rückfetter ein Ölüberschuss bleibt (=
„Überfettung“). Gemeinsam mit dem entstandenen Glycerin sorgt dieser Überschuss
der Öle für die zusätzliche Pflege von Haut und Haar.
Üblicherweise werden Haarseifen nur mit 2-5% überfettet, da
ansonsten die Haare ölig und strähnig werden können, das ist jedoch bei jedem
Haartyp unterschiedlich. So habe ich bemerkt, dass meine Haarlängen mit einer
Überfettung von unter 7% zu trocken werden.
Anwendung:
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man Haarseife anwenden
kann.
Zum einen kann man die Seife in den Händen aufschäumen und
entstandenen Schaum auf dem Kopf verteilen. Hierbei erhalte ich jedoch nie
ausreichend Schaum und das Waschergebnis mit Haarseifen ist umso besser je mehr
die Haare eingeschäumt werde.
Eine weitere Möglichkeit wäre es, ein bisschen Seife
abzuraspeln, dies dann in ein verschließbares Gefäß zu geben und ein wenig
Wasser hinzuzufügen. Durch kräftiges Schütteln erhält man auch auf diese Weise
Schaum, was mir persönlich jedoch immer noch nicht genug war.
Ich reibe einfach das komplette Seifenstück über meinen
Kopf, was bei mir immer den meisten Schaum erbracht hat, ja sogar einen
richtigen Schaumberg!
Der Schaum muss gut in das Haar einmassiert werden. Es
empfiehlt sich auch den Schaum wieder abzuwaschen und die Prozedur des Einseifens
ein- bis zweimal zu wiederholen.
Ich habe festgestellt, dass ich auch meine Längen kräftig
einschäumen muss, ansonsten werden sie merkwürdig strähnig.
Da Seife basisch ist, sind die Haare nach einer Seifenwäsche
sehr rau, matt und kaum kämmbar, da sich die Schuppenschicht der Haare auf
Grund des hohen pH-Wertes aufstellen, was sie störrischer macht. Diesem Effekt
kann man jedoch mit einer Sauren Rinse entgegen wirken. Dazu nimmt man ca. 1 EL
Zitronensaft oder Essig auf 1 L Wasser und schüttet sich das Gemisch nach dem
Ausspülen der Seife über das Haar. Wenn du dich mehr über die Saure Rinse
interessiert, schau dir doch einfach mein Video dazu an: http://www.youtube.com/watch?v=tbPJ4GDsH5U
Probleme, die auftreten könnten:
Nach einiger Zeit kann es vorkommen, dass sich die Haare irgendwie
belegt, wachsig oder strähnig anfühlen, dann sollte mach entweder zur
Abwechslung ein normales Shampoo verwenden oder eine stärkere saure Rinse
machen, um eine Art „Grundreinigung“ von Seifenrückständen durchzuführen,
danach kann man wieder die Haarseife verwenden.
Außerdem können die Haarlängen durch Seifenwäsche mit der
Zeit sehr trocken werden, was leider auch bei mir der Fall war. Auch hier
empfiehlt es sich entweder die Haare hin und wieder mit einem normalen Shampoo
zu waschen oder die Haare mit etwas Öl (z. B. Kokosöl oder Mandelöl) zu
pflegen.
Meine Lieblingshaarseifen:
♦ Avocado Zitronengras von seif-ein:♦ Hamamelis-Shampooseife von SteffisHexenkueche:
♦ Shampooseife "Kokos-Seide-Soft" von SteffisHexenkueche:
♦ Shampooseife Stutenmilch mit Seide von SteffisHexenkueche:
♦ Zhenobya Haarwaschseife Zhenobya 100 g
Quellen:
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